Veröffentlicht am

2/7/2024

von

Marija Cuk

#breakthestigma: Mental Health Awareness Monat

Das Ziel des Monats für psychische Gesundheit ist es, das Bewusstsein für mentale Gesundheit zu schärfen und Bemühungen zur Förderung der mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz zu bestärken. In unserem Blog erfährst du, welche Ziele damit verfolgt werden und wie Mitarbeitende am Arbeitsplatz unterstützt werden können.

Fokus 2023: Angststörungen

Im Jahr 2023 wird im Rahmen des "Mental Health Awareness" Monats das Thema Anxiety (Angststörung) speziell beleuchtet, um die Aufmerksamkeit auf diese weit verbreitete psychische Erkrankung zu lenken. Angststörungen betreffen Menschen auf der ganzen Welt und können sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich erhebliche Auswirkungen haben. Angststörungen, wie beispielsweise Generalisierte Angststörung, Soziale Angststörung oder Panikstörungen sind ernstzunehmende psychische Erkrankungen, die sich negativ auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit von Betroffenen auswirken können. Erkrankte sind weniger produktiv, meiden soziale Interaktionen oder sind unzufrieden. Sie werden aber oft nicht ernst genommen, was die negativen Faktoren weiter verstärkt. Durch die gezielte Betrachtung von Angststörungen während des "Mental Health Awareness" Monats soll das Verständnis für diese Erkrankung gefördert und das Thema insgesamt entstigmatisiert werden #breakthestigma. Durch die Aufklärung kann nicht nur mehr Wissen in der Gesellschaft verbreitet, sondern auch zu einer verbesserten Versorgung und mehr Unterstützung für Betroffene beigetragen werden. Es ist ein wichtiger Schritt, um Vorurteile abzubauen, Ressourcen bereitzustellen und die Bedeutung der mentalen Gesundheit insgesamt hervorzuheben.

Mit Angststörungen umgehen

Es ist nicht nur wichtig, das Stigma rund um psychische Erkrankungen zu durchbrechen, sondern auch der Umgang mit der eigenen mentalen Gesundheit (und mit der Gesundheit der Personen im eigenen Umfeld) will gelernt sein. Nur gemeinsam kann das Bewusstsein für mentale Gesundheit gefördert und ein unterstützendes Umfeld geschafft werden, in dem Menschen ohne Angst über ihre Herausforderungen sprechen können. Folgende Strategien können helfen:

  • Selbstfürsorge und Achtsamkeit: Nimm dir Zeit für dich selbst und achte auf deine Bedürfnisse. Übe regelmässig Achtsamkeitstechniken wie Meditation, Atemübungen oder Yoga, um Stress abzubauen und deine innere Balance zu finden.
  • Soziale Unterstützung suchen: Sprich mit vertrauten Personen über deine Ängste und Sorgen. Teile deine Erfahrungen, denn du bist nicht allein. Das Teilen kann nicht nur entlastend sein, sondern auch dazu beitragen, das Stigma zu brechen und anderen Mut zu machen, ebenfalls offen über ihre mentale Gesundheit zu sprechen.
  • Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Zögere nicht, professionelle Unterstützung zu suchen, wenn du das Gefühl hast, dass deine Ängste dein Leben beeinträchtigen. Therapeutische Interventionen wie kognitive Verhaltenstherapie oder Medikamente können dir helfen, deine Ängste zu bewältigen und deine mentale Gesundheit zu verbessern.
  • Stressbewältigungstechniken anwenden: Finde gesunde Wege, um mit Stress umzugehen. Das können regelmäßige Bewegung, Entspannungstechniken, Hobbys oder kreative Ausdrucksformen sein. Finde heraus, was für dich funktioniert, und integriere diese Aktivitäten in deinen Alltag.
  • Unterstützung für andere bieten: Als Teil der #BreakTheStigma-Bewegung können wir auch anderen helfen, die an Angststörungen leiden. Sei aufmerksam und einfühlsam, zeige Verständnis und biete Unterstützung an. Höre zu, ohne zu urteilen, und ermutige andere, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn nötig.

Unterstützung für Mitarbeitende am Arbeitsplatz

Eine unterstützende Arbeitsumgebung spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung der mentalen Gesundheit der Mitarbeitenden. Gerade Betroffene können im richtigen Umfeld arbeitsfähig bleiben und ihre Situation stark verbessern. Hier sind einige praktische Massnahmen und Erfahrungen von Unternehmen, die zeigen, wie verschiedene Akteure, einschliesslich der Vorgesetzten, des Unternehmens selbst und der Arbeitskolleg*innen, Betroffene unterstützen können. Insbesondere das HR-Personal hat eine wichtige Aufgabe, eine positive Unternehmenskultur zu schaffen und Mitarbeitende zu ermutigen, offen über ihre mentalen Herausforderungen zu sprechen.

Vorgesetzte: Beziehung aufbauen

Vorgesetzte müssen eine vertrauensvolle und unterstützende Beziehung zu ihren Mitarbeitenden aufbauen. Sie sollten sich Zeit nehmen, um Gespräche über mentale Gesundheit zu führen, Ressourcen bereitzustellen und individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen. Indem sie ein offenes Ohr haben und Verständnis zeigen, schaffen sie ein Umfeld, in dem Mitarbeitende sich sicher fühlen, über ihre mentalen Herausforderungen zu sprechen. Eins-zu-eins Gespräche sollen in erster Linie Mitarbeitenden helfen und in keinem Fall zu Report-Zwecken missbraucht werden. Vorgesetzte signalisieren damit, dass sie Mitarbeitenden vertrauen, sich aber die Zeit gerne nehmen und ein offenes Ohr haben, falls dies von den Mitarbeitenden gewünscht ist.

Arbeitskolleg*innen: Empathisch und unterstützend

Arbeitskolleg*innen können durch Empathie und Unterstützung einen positiven Beitrag leisten. Indem sie zuhören, ohne zu urteilen, und Unterstützung anbieten, ohne übergriffig zu sein. Zur Normalisierung von Gesprächen über mentale Gesundheit kann auch beigetragen werden, indem eigene Erfahrungen geteilt und damit anderen Mut gemacht werden. Damit schaffst du ein unterstützendes Netzwerk, in welchem Betroffene nicht noch zusätzlich mit dem Thema Scham konfrontiert sind.

Unternehmen: Kultur der Offenheit

Unternehmen sollten eine Kultur der Offenheit und des Verständnisses fördern. Das kann durch Schulungen zum Thema mentale Gesundheit, Sensibilisierungskampagnen oder die Bereitstellung von Ressourcen wie Employee Assistance Programs (EAPs) geschehen. Indem sie klare Richtlinien und Unterstützungsmechanismen etablieren, signalisieren sie Mitarbeitenden, dass ihre mentale Gesundheit Priorität hat und sie in schwierigen Zeiten Unterstützung finden. Dürfen wir dich dabei unterstützen?

Deine Gelegenheit

Der Mental Health Awareness Month ist eine Gelegenheit für HR-Personal, Vorgesetzte, Unternehmen oder Betroffene, das Thema mentale Gesundheit anzusprechen und einen positiven Wandel am Arbeitsplatz und im eigenen Leben zu bewirken. Indem wir das Stigma brechen, fördern wir eine offene und unterstützende Umgebung, in der Mitarbeitende ihre mentale Gesundheit stärken können. Lasst uns gemeinsam dazu beitragen, dass mentale Gesundheit am Arbeitsplatz Priorität hat und jedem Einzelnen die Unterstützung zuteil wird, die er oder sie braucht.

Diese Beiträge könnten dir auch gefallen

Wertschätzung am Arbeitsplatz – Mehr als Lob und Anerkennung

Wertschätzung ist ein elementarer Faktor für das Wohlbefinden von Mitarbeitenden am Arbeitsplatz. Denn wer sich wertgeschätzt fühlt, ist motivierter, produktiver und seltener krank. Doch Wertschätzung ist mehr als nur Lob und Anerkennung.

Mehr lesen

Präsentismus 4.0: Krank, aber nicht krankgeschrieben

Präsentismus beschreibt das Phänomen der Anwesenheit an der Arbeit trotz gesundheitlicher Probleme. Mit anderen Worten: Manche Mitarbeitende sind krank, ohne krankgeschrieben zu sein. Sie sind physisch zwar anwesend, können aber die normale, erwartete Produktivität nicht erbringen.

Mehr lesen

Zurück zur Blogübersicht

Abonniere unseren Newsletter

Damit du immer auf dem neuesten Stand bezüglich Änderungen rund um KINASTIC bleibst. Einmal im Monat bekommst du die neuesten News direkt in dein Postfach.